Obwohl zunächst der sportliche Erfolg im Vordergrund stand, hatte der A106 im Oktober 1957 seinen ersten Auftritt auf dem Pariser Autosalon. 1957 verlagerte Chappe et Gessalin die Produktion der Glasfaserfahrzeuge von Saint-Maur in ein neues, größeres Werk (das einige Jahre später zum Hauptsitz wurde) in Brie-Comte-Robert.
Der A106 wurde nach wie vor mit dem gleichen kleinen 747-cm³-Renault-Motor ausgeliefert, aber nun wurden drei verschiedene Leistungsvarianten angeboten, die jeweils 21 PS (16 kW) bei 4.100 U/min, 30 PS (22 kW) bei 4.800 U/min oder, beim „A106 Mille Miles“, 43 PS (32 kW) bei 6.300 U/min leisteten. Die Leistungsunterschiede korrelieren mit unterschiedlichen Vergasern und höheren Verdichtungsverhältnissen sowie im Falle des schnellsten Wagens mit einer Gewichtsreduzierung von 40 kg.
Auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 1957 erscheint erstmals auch das Alpine Cabriolet im Michelotti-Stil. In der Folgezeit sollte auch eine geschlossene Coupé-Version dieses Wagens („Coach“ auf Französisch) produziert werden, aus der schließlich die Alpine A108 werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt blieb die A106 jedoch weiterhin das Hauptmodell des Herstellers, und bis zum Ende der Produktion wurden rund 650 Exemplare hergestellt.
Eine größere Version des Wagens erschien später und bot eine maximale Leistung von 59 PS (44 kW) aus einer 904-cm³-Version des Dauphine-Motors. Im Jahr 1959 wurde eine Version mit Rohrrahmen-Rückgrat-Chassis eingeführt.
Im Jahr 1960 wechselte der Schwerpunkt vom A106 zum A108, und irgendwann in den nächsten Jahren wurde der letzte A106 produziert. Der A106 hatte Alpine als Automarke etabliert, aber sein Nachfolger sollte in deutlich größeren Stückzahlen produziert werden und viel bekannter werden, als es der A106 geschafft hatte.