Einführung
Hämodynamische Instabilität kann als Perfusionsversagen definiert werden, das durch klinische Merkmale eines Kreislaufschocks und fortgeschrittener Herzinsuffizienz dargestellt wird (Weil 2005). Sie kann auch als eine oder mehrere Messungen von Vitalparametern außerhalb des Bereichs definiert werden, wie z. B. ein niedriger Blutdruck. Beeinträchtigte Herzleistung ist eine häufige Ursache für hämodynamische Instabilität und Kreislaufversagen bei kritisch kranken Patienten (Hütteman 2006). Weitere Ursachen sind: Herzkontusion, Hämothorax, Embolie (Luft oder Fett), Rückenmarksverletzung, Herztamponade, Spannungspneumothorax, Herzruptur, Aortenverletzung, unkorrigierter Blut- und Flüssigkeitsverlust, Myokardischämie, Arrhythmien, Verletzungen, Nebenniereninsuffizienz, Anaphylaxie, akute schwere Hirnverletzung und metabolische Ursachen (Ho 1998). Menschen, die eine größere Operation, wie z. B. eine Organtransplantation, hinter sich haben, sind ebenfalls dem Risiko einer perioperativen hämodynamischen Instabilität ausgesetzt. Jede dieser Ursachen für hämodynamische Instabilität hat ihre eigene Inzidenz und Überlebensrate. Folglich gibt es in der Literatur keine Angaben zur Gesamtinzidenz der hämodynamischen Instabilität.
Das Herzzeitvolumen ist das Produkt aus Herzfrequenz und Schlagvolumen. Relevante hämodynamische Messgrößen des Schlagvolumens sind die Vorlast (Zufuhr von adäquatem Blutvolumen in den linken Ventrikel), die Kontraktilität und die Nachlast. Die Vorlast hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Volumens und der rechtsventrikulären Funktion, die mittels transösophagealer Echokardiographie beurteilt werden kann (Hastings 2012).
In der Intensivpflege umfassen die hämodynamischen Managementoptionen die Flüssigkeitsreanimation zur Erhöhung der Vorlast, die Verabreichung von Vasopressoren zur Aufrechterhaltung des systemischen Blutdrucks und die Verabreichung von Inotropika zur Erhöhung der Kontraktilität und des Herzzeitvolumens.