Die Begriffe osmotischer Druck, osmotischer Koeffizient, Osmol, Osmolarität, Osmolalität, effektive Osmolalität und Delta-Osmolalität sind formal definiert. Osmol ist die Einheit der Stoffmenge, ein Mol einer nichtionisierten, undurchlässigen Lösung ist ein Osmol. Unter der Annahme einer idealen Lösung ist der osmotische Druck (π) in mmHg das 19,3-fache der Osmolarität. Die Osmolarität ist definiert als die Anzahl der Milliosmol des gelösten Stoffes pro Liter Lösung. Für die schnelle Berechnung der Osmolarität verschiedener Lösungen werden geeignete Gleichungen vorgestellt. Die Konzentrationen von Elektrolyten werden in mEq/L ausgedrückt, d. h. gleich ihrer Osmolarität als mOsm/L. Wenn die Konzentration der gelösten Stoffe (C) als mg/L, mg/dL und g% ausgedrückt wird, wird die Osmolarität wie folgt berechnet: C.n‘ /MW, C.n‘ (10)/MW bzw. C.n‘ (10(4))/MW. Die Osmolalität ist Milliosmol gelöster Stoffe pro ein Kilogramm (oder Liter) Wasser der Lösung (Plasma) und wird berechnet, indem die Osmolarität durch das Plasmawasser geteilt wird. Die osmolare Konzentration wird mit Hilfe des osmotischen Koeffizienten φ auf die Osmolalität umgerechnet. Die Salze des Natriums (Cholorid und Bikarbonat) und die Nichtelektrolyte Glukose und Harnstoff sind die wichtigsten fünf Osmole des Plasmas. Die Gleichung: Posm =2 +Glucose (mg/dL)/18+BUN (mg/dL)//2,8 ist auch die einfachste und beste Formel zur Berechnung der Plasmaosmolalität. Die Konzentration von nur effektiven Osmolen bewertet die effektive Osmolalität oder Tonizität als: Eosm =2 + Glukose/18. Der Normalbereich der Plasmatonizität liegt bei 275-295mOsm/kg Wasser. Die Differenz zwischen der gemessenen und der berechneten Osmolalität wird als osmolale Lücke bezeichnet. Es wird empfohlen, die Formel von Dorwart-Chalmers aus den Lehrbüchern und Autoanalyzern zu streichen und die einfachste Gleichung von Worthley et al. als beste Gleichung zur Berechnung der Serumosmolalität zu verwenden. Außerdem müssen die Normalbereiche der Osmolalitätslücke auf 0±2mOsm/L korrigiert werden.