Kann ein bifides Gaumenzäpfchen Probleme verursachen?

Experten-Antwort

Ein bifides Gaumenzäpfchen zu haben bedeutet, dass das Gewebe, das im hinteren Teil des Rachens zwischen den Mandeln baumelt, zwei Teile anstelle von einem hat.

Dies kommt bei etwa 2 Prozent der Bevölkerung vor und ist etwas, das ich häufig bei meinen Patienten sehe, die gesund sind und zufällig ein bifides Gaumenzäpfchen haben.

Für weitere Informationen über das Gaumenzäpfchen habe ich mich mit Dr. Mark Brown, einem Arzt aus Austin, Texas, der als Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO), plastische und rekonstruktive Gesichtschirurgie und Schlafmedizin zertifiziert ist.

Dr. Brown berichtet, dass sich der Gaumen im Mutterleib bildet, indem er von beiden Seiten zusammenkommt und in der Mitte verschmilzt, so dass ein komplettes Dach des Mundes entsteht. Das Zäpfchen ist ein Überbleibsel aus der Entwicklung des Gaumens.

Ein bifides Gaumenzäpfchen kann man sich so vorstellen, dass der Gaumen von vorne nach hinten verschmolzen ist, aber nicht mehr vollständig zusammenwächst und in der Mitte mehr oder weniger gespalten bleibt.

Bei einer Gaumenspalte treffen die Seiten nicht aufeinander und es entsteht eine Lücke im Munddach.

Die einzige Sorge bei einer bifiden Uvula ist, dass es seltene Fälle gibt, in denen eine „submuköse“ (unter der Gewebeschicht liegende) Gaumenspalte auftritt, was bedeutet, dass die Mittellinienverschmelzung zwar stattgefunden hat, aber unvollständig war. Wenn in dieser Situation eine Adenoidektomie (Entfernung des Polypen) durchgeführt wird, kann es sein, dass der Gaumen die Nase beim Sprechen und Schlucken nicht gut vom Mund abschließt.

Wenn bei der Untersuchung ein bifides Gaumenzäpfchen festgestellt wird, muss der Gaumen daher vor der Operation abgetastet werden, um sicherzustellen, dass er fest ist.

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