Die Zeiten, in denen jede geschäftliche Transaktion an einer Registrierkasse in einem Ladenlokal stattfand, sind längst vorbei. Kleinunternehmer können ihre Produkte und Dienstleistungen jetzt auch außerhalb der Wände ihrer Geschäfte und Restaurants verkaufen, zum Teil dank einer innovativen mobilen Zahlungsplattform namens Square.
Wie es funktioniert: Das Bezahlen über das mobile Terminal von Square unterscheidet sich kaum von der Erfahrung, die Kunden beim Bezahlen an einer traditionellen Kasse machen. Kellner, Barkeeper und Einzelhändler, die Zahlungen für Waren und Dienstleistungen entgegennehmen, können die Debit- und Kreditkarten ihrer Kunden mit einem speziellen Lesegerät durchziehen, das an jedes iPhone, iPad oder Android-Gerät angeschlossen werden kann. Sobald eine Karte akzeptiert wird, kann der Kunde ein Trinkgeld hinterlassen und seinen Namen auf dem Touchscreen des Geräts mit einem Finger oder Stift unterschreiben. Eine elektronische Quittung für den Kauf wird sofort generiert und je nach Wunsch des Kunden per SMS oder E-Mail verschickt. Dies macht es für Kunden einfach, den Überblick über die Quittungen zu behalten, sollten sie jemals einen Artikel zurückgeben oder eine Transaktion anfechten müssen.
Square in Aktion: Square kann von Unternehmen in praktisch jeder Branche genutzt werden. Händler, die ihre Produkte an nicht-traditionellen Orten verkaufen, wie z.B. Essenswagen, Bauernmärkte und Handwerksmessen, werden jedoch am ehesten von dem mobilen Zahlungssystem profitieren. Kleine Unternehmen, die sich bei Square anmelden, erhalten ein 1 x 1-Zoll-Kartenlesegerät kostenlos. Die Einrichtung des Programms erfordert nicht viel mehr als die Installation der mobilen Anwendung von Square und das Anschließen des Kartenlesers an ein erkanntes Gerät. Wenn ein Kunde bezahlen möchte, tippt der Händler den Betrag ein, den er berechnen möchte, zieht die Karte des Kunden durch und erhält eine elektronische Unterschrift auf seinem mobilen Gerät. Jede abgeschlossene Transaktion wird zur Gesamtumsatzhistorie des Händlers hinzugefügt, die jederzeit nach Transaktionsbeschreibung, Kreditkartennummer oder Beleg-ID eingesehen und durchsucht werden kann. Händler können auch Rückerstattungen ausstellen und Quittungen von der mobilen App aus erneut versenden.
Square kann verwendet werden, um Visa, MasterCard, Discover und American Express zu akzeptieren. Die Plattform berechnet Händlern eine 2,75-prozentige Gebühr, wenn eine Karte durchgestrichen wird. Für manuell eingegebene Transaktionen fällt eine Sondergebühr von 3,5 Prozent an, plus zusätzliche 0,15 Dollar pro Transaktion. Die Gelder aller Square-Transaktionen werden automatisch an das Finanzinstitut des Händlers gesendet, und die meisten sind am nächsten Werktag zur Abhebung verfügbar.
Warum es funktioniert: Ohne eine zuverlässige Internetverbindung oder ein Kassensystem am Point-of-Sale ist es für viele kleine Händler unmöglich, andere Zahlungsformen als Schecks und Bargeld zu akzeptieren. Dadurch entgehen den Händlern wertvolle Umsätze, denn wer mit Kreditkarte bezahlt, gibt zwischen 12 und 18 Prozent mehr aus als mit Bargeld. Es sind nicht nur kleine Läden, die die Vorteile von Square nutzen. Auch Zusteller und Verkäufer, die unterwegs Geschäfte machen, nutzen die App, um problemlos Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Was für viele der Händler, die Square nutzen, noch wichtiger ist, sind die niedrigen Kosten. Die 2,75 Prozent Gebühr, die Square pro Transaktion erhebt, ist deutlich niedriger als die 4 bis 10 Prozent Gebühr, die konkurrierende Anbieter von Händlerkonten in der Regel verlangen.
Die Vorteile maximieren: Zusätzlich zu seinen grundlegenden Zahlungsabwicklungsdiensten hat Square sein Angebot um eine Loyalitätsplattform erweitert, die Händler nutzen können. Händler, die am mobilen Programm „Pay With Square“ teilnehmen, können Stammkunden und Top-Ausgeber belohnen, die über die mobile Verbraucher-App von Square einkaufen. Händler können die spezifischen Belohnungen definieren, die sie geben wollen – sie bieten beispielsweise 20 Prozent Rabatt für Stammkunden, die mindestens fünfmal im Monat einkaufen – als eine Möglichkeit, ihre treuesten Kunden zu belohnen.
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Stephanie Miles ist Associate Editor bei Street Fight. Sie lebt in Portland, Ore.
Fotokredit: Courtesy Square