Nicht-tuberkulöse Mykobakterien-Infektionen: eine klinische Übersicht

Nicht-tuberkulöse Mykobakterien (NTM) sind wichtige umweltbedingte Krankheitserreger, die ein breites Spektrum von Krankheiten verursachen können. Die letzten Jahre brachten einige Veränderungen in diesem expandierenden Bereich: Die Zahl der Infektionen, die mit bestimmten Spezies in Verbindung gebracht werden können, sowie die Zahl neuer Spezies als ätiologische Erreger ist durch die Entwicklung neuer diagnostischer Werkzeuge explodiert. Die Inzidenz von disseminierten Mycobacterium avium complex (MAC)-Infektionen bei HIV-Patienten nimmt mit wirksameren Anti-HIV-Behandlungen ab, während die Rate an pulmonalen NTM-Infektionen und -Erkrankungen sowie die Prävalenz von Buruli Ulcer, einer chronischen, nekrotisierenden, progressiven ulzerösen Erkrankung, die durch Mycobacterium ulcerans verursacht wird, steigt. Die Krankheitsmanifestationen hängen von der Interaktion zwischen dem spezifischen mykobakteriellen Erreger und dem Immunsystem des Wirts ab. Dieser Artikel gibt einen aktuellen Überblick über die Epidemiologie, Diagnose und Behandlung von NTM-assoziierten Lungenerkrankungen, Lymphadenitis, Haut- und Weichteilerkrankungen, Skelettinfektionen sowie fremdkörper- und katheterbedingten NTM-Infektionen.

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