Das äußere Kehlkopftrauma ist eine seltene, aber potentiell lebensbedrohliche Situation beim akut verletzten Patienten. Trauma-Mechanismus und -Größe, maximaler Fokus der einwirkenden Kraft und patientenbezogene Faktoren, wie Alter und Verknöcherung der Kehlkopfknorpel, beeinflussen das Spektrum der beobachteten Verletzungen. Ihre korrekte Diagnose und zeitnahe Behandlung sind von größter Bedeutung, um den Tod des Patienten oder langfristige Beeinträchtigungen des Atmens, Schluckens und Sprechens zu vermeiden. Die vorliegende Übersichtsarbeit bietet einen umfassenden Ansatz für die radiologische Interpretation von Bildgebungsstudien, die bei Patienten mit Verdacht auf Kehlkopfverletzungen durchgeführt werden. Sie beschreibt die wichtigsten anatomischen Strukturen, die bei einem Kehlkopftrauma relevant sind, und erörtert die klinische Rolle der Multidetektor-Computertomographie (MDCT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) in der akuten Notfallsituation. Der Mehrwert von zweidimensionalen multiplanaren Rekonstruktionen (2D MPR), dreidimensionalem Volume Rendering (3D VR) und virtueller Endoskopie (VE) für die nicht-invasive Beurteilung von Kehlkopfverletzungen und für die Behandlungsplanung wird diskutiert. Die klinische Präsentation, die Biomechanik der Verletzung, diagnostische Fallstricke und Perlen, häufige und ungewöhnliche Befunde werden besprochen, wobei der Schwerpunkt auf Frakturmustern, der Beteiligung von Kehlkopfgelenken, intra- und extralaryngealen Weichteilverletzungen und Komplikationen in der akuten Notfallsituation liegt. Das radiologische Erscheinungsbild von häufigen und weniger häufigen Langzeitfolgen sowie die Behandlungsmöglichkeiten werden ebenfalls angesprochen.