- Datum: 11.11.2019
- Kategorie: Industrieabwasser
Abwasser ist flüssiger Abfall, der nicht aus Küchen- oder Toilettenabfällen, Oberflächenwasser oder häuslichem Abwasser stammt. Es wird von jedem industriellen oder gewerblichen Betrieb, wie z.B. einer lebensmittelverarbeitenden Fabrik oder einem Produktionsbetrieb, produziert und abgeleitet.
Oftmals als „gewerbliches Abwasser“ oder „Schmutzwasser“ bezeichnet, fließt Abwasser in der Regel vom Betriebsgelände direkt in das Hauptabwassernetz. Es kann nicht in einen Fluss, ein Reservoir, einen Bach oder einen See gelangen, es sei denn, es wird vorher gereinigt und behandelt. Nur Oberflächenwasser kann in ein natürliches Gewässer eingeleitet werden.
Wird das Abwasser direkt in einen öffentlichen Abwasserkanal eingeleitet, gelangt es über das Kanalnetz zur nächstgelegenen Kläranlage, wo es behandelt und aufbereitet wird.
Der Großteil des gewerblichen Abwassers besteht aus Abwasser, also Wasser, das in einem bestimmten Prozess verwendet wurde, um ein bestimmtes Produkt herzustellen oder die Produktion zu erleichtern, einschließlich der Kühlung von Maschinen oder Rohren.
Zusammensetzung des Abwassers
Neben dem Abwasser selbst enthält das gewerbliche Abwasser oft eine oder mehrere Verunreinigungen, darunter:
- Fette, Öle und Fette (FOGs)
- Chemikalien
- Waschmittel
- Schwermetallspülungen
- Feststoffe
- Lebensmittelabfälle
Das gewerbliche Abwasser einer Fabrik, die Lebensmittel oder Getränke herstellt, wie z.B. eine Bäckerei oder eine Brauerei, wird potentiell Reinigungsmittel und Feststoffe enthalten. Ein Unternehmen, das Stahlstangen schmiedet, verwendet eine Reihe von verschiedenen Prozessen, um das fertige Produkt herzustellen. Das Betriebsabwasser kann Schwermetalle, Öle, Fette und Chemikalien enthalten.
Einige, meist größere Unternehmen verfügen jedoch über eine eigene Abwasserbehandlungsanlage (ETP). Das Abwasser, das bei einem oder mehreren Prozessen anfällt, wird behandelt, bevor es, wenn es sauber genug ist, in ein nahegelegenes Gewässer eingeleitet wird.
Es ist auch erwähnenswert, dass Gewerbeabwasser manchmal so viele Schadstoffe enthält, dass es behandelt werden muss, bevor es in die Kanalisation geleitet werden darf. Ist dies der Fall, muss das betreffende Unternehmen die Vorgaben des zuständigen Wasserwerks einhalten. So wird sichergestellt, dass das gewerbliche Abwasser innerhalb der Genehmigungsgrenzen liegt und gefahrlos in den Kanal eingeleitet werden kann.