Iqaluit ist die Hauptstadt von Nunavut, welches ein Territorium im Norden Kanadas ist. Gegründet 1999, ist Nunavut die jüngste Provinz bzw. das jüngste Territorium Kanadas und somit ist Iqaluit auch die jüngste Hauptstadt des Landes.
Vor der Gründung Nunavuts als Territorium gab es keine Straßen-, Schienen- oder Wasserinfrastruktur in der Region, und Iqaluit hatte wenig Entwicklung oder wirtschaftliche Aktivität und war stark von importierten Waren abhängig. Seit der Ernennung zur Hauptstadt hat die Stadt jedoch eine massive Entwicklung und einen allmählichen Anstieg des Bevölkerungswachstums erlebt.
Geschichte und Entwicklung
Die Stadt begann als Fischereizentrum für die Einheimischen, was den Namen der Stadt erklärt, denn Iqaluit bedeutet „Ort der vielen Fische“. Die erste bedeutende Entwicklung fand 1942 statt, als die Amerikaner einen Luftwaffenstützpunkt errichteten, um einen Zwischenstopp für Flugzeuge während des Krieges zu ermöglichen. Die Einrichtung dieses Flugplatzes löste weitere Entwicklungen aus, wie z.B. den Betrieb der Hudson’s Bay Company. Der Name der Gemeinde war zunächst Frobisher Bay, wurde aber 1987 in Iqaluit geändert. Im Jahr 2010 war die Stadt Gastgeber des G7-Treffens der Finanzminister.
Demografie
Die Volkszählungsdaten von 2016 besagen, dass Iqaluit eine Gesamtbevölkerung von 7.740 hat. Die Bevölkerungsdichte der Stadt beträgt 147,4 Personen pro Quadratkilometer. Die Mehrheit der Bevölkerung von Iqaluit sind Inuit, die 59,1 % ausmachen. Kaukasier sind die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe mit einem Anteil von 34,3 %. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in der Stadt wird auf 60.688 Dollar geschätzt.
Infrastruktur
Iqaluit befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium und verfügt dementsprechend über begrenzte Ressourcen in Bezug auf die Infrastruktur. Allerdings nimmt die Entwicklung zu, und es gibt inzwischen Annehmlichkeiten wie moderne Krankenhäuser, Bankinstitute, Gerichte, Bildungseinrichtungen, Unterhaltungsmöglichkeiten und moderne Straßen. Auch touristische Einrichtungen sind in der Stadt vorhanden, darunter ein Kunstzentrum für Besucher, ein Museum und Kunstgalerien. Ein sehr bemerkenswertes religiöses Gebäude in Iqaluit ist die St. Jude’s Anglican Cathedral, eine Kirche in Form eines Iglus.