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Zielsetzung: In Studien zu Public Health und Morbidität werden unterschiedliche Konzepte von Krankheit oft als austauschbare Alternativen angesehen. Mit Hilfe umfangreicher Bevölkerungsdaten will diese Untersuchung zeigen, wie unterschiedliche Konzepte und Messungen sehr unterschiedliche Bilder von Gesundheit und Krankheit erzeugen. Die Begriffstrilogie von „Krankheit“, „Erkrankung“ und „Sickness“ wird verwendet, um verschiedene Aspekte von Krankheit zu erfassen.

Design: Querschnittsdaten wurden durch umfassende Interviewerhebungen 1988-2001 und Krankenstandsregister gewonnen. Wegen fehlender Daten mussten einige Jahre ausgeschlossen werden.

Settings: Schwedische Bevölkerung.

Teilnehmer: Jährliche Daten von rund 3500 Erwerbstätigen und Selbstständigen.

Hauptergebnisse: Die meisten Menschen haben irgendeine Art von Krankheit oder Beschwerden. Nur wenige konnten mit einer Krankheit registriert werden. Noch weniger hatten sich krankschreiben lassen. Die Überschneidungen waren relativ gering. Es gab auch eine offensichtliche Diskrepanz zwischen der Angabe, eine Krankheit zu haben, und der Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes durch die Probanden. Es wurde gezeigt, dass die verschiedenen Konzepte unterschiedliche Trends über die Zeit zeigten.

Schlussfolgerungen: Die Diskrepanzen zwischen den Konzepten implizieren, dass man sehr vorsichtig sein muss, wenn man Daten des öffentlichen Gesundheitswesens verwendet, um verschiedene Aspekte der Morbidität darzustellen. Der vergleichsweise geringe Grad an Überschneidungen zwischen ihnen zeigt, dass sie unterschiedliche Realitäten abbilden. Es besteht die Notwendigkeit, weitere empirische Forschung darüber zu betreiben, wie die verschiedenen Aspekte der Morbidität miteinander zusammenhängen. Ihr mangelnder Zusammenhang scheint ein wichtiges Forschungsgebiet zu sein, das es lohnt, weiter zu entwickeln.

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