V/Q-Scan

V/Q-Scan (Ventilation/Perfusion) ist eine szintigraphische Untersuchung der Lunge, die die Perfusion der Lungengefäße und die Belüftung des segmentalen Bronchoalveolarbaums bewertet.

Auf dieser Seite:

Artikel:

  • Indikationen
  • Technik
  • Interpretation

Bilder:

  • Fälle und Abbildungen

Indikationen

  • Diagnose bei Verdacht auf Lungenembolie
  • Überwachung der Lungenfunktion nach Lungentransplantation
  • Bereitstellung präoperativer Schätzungen der Lungenfunktion bei Lungenkrebspatienten, bei denen eine Pneumonektomie geplant ist

Technik

Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs sollte innerhalb von 12 bis 24 Stunden durchgeführt und vor der Lungenszintigraphie 2 überprüft werden, da es auch andere Ursachen für Perfusionsdefekte gibt, wie z. B. Atelektase.

Die Lungenszintigraphie wird mit radioisotopenmarkierten Aerosolen wie Technetium-99m DTPA durchgeführt, die dem Patienten in Rückenlage über eine Maske ohne Rückatmung verabreicht werden. Die Mikro-Aerosolpartikel sind klein genug, um den distalen Tracheobronchialbaum zu erreichen und die regionale Ventilation zu reflektieren 1. Der Patient wird dann in aufrechter Position in drei Phasen abgebildet: Anfangsatmung, Gleichgewicht und Auswaschung.

Beim Perfusions-Lungenscan wird Tc-99m MAA intravenös in Rückenlage injiziert. Die MAA-Partikel sind gerade klein genug, um sich in den präkapillaren Arteriolen festzusetzen. Eine hochauflösende Gammakamera mit großem Sichtfeld wird verwendet, um die Lunge abzubilden.

Interpretation

Interpretationskriterien, die aus den PIOPED-, PIOPED-II- oder PISAPED-Studien entwickelt wurden, können verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie bei einem V/Q-Scan zu bestimmen. Für die Diagnose einer Lungenembolie hat ein V/Q-Scan eine Sensitivität von 77,4 % und eine Spezifität von 97,7 % im Vergleich zur CT-Lungenangiographie (CTPA) oder digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) 3.

Ein normaler Ventilationsscan (gleichmäßige Verteilung des Radionuklids in den Lungenfeldern) mit multiplen, beidseitigen Perfusionsdefekten sind die klassischen Befunde einer Lungenembolie 1.

Ursachen für ein Missverhältnis zwischen Ventilation und Perfusion sind unter anderem:

  • akute Lungenembolie
  • chronische Lungenembolie
  • Verschluss einer Arterie durch einen Tumor 2
  • Bestrahlungstherapie 2

Das Vorhandensein eines Rechts-Links-Shunts kann durch die Suche nach Hinweisen auf Nieren- oder Hirnaktivität beurteilt werden.

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